Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 10.03.2020 KUSS/017/2020 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die
Beschlussvorlage wurde am 02.03.2020 in das Gremieninfo eingestellt. Der
Tagesordnungspunkt wurde vom Stadtkämmerer vorgestellt und erläutert.
Mit
Schreiben vom 20.01.2020 hat die Elterninitiative Kindergarten Herrmannsdorf
einen Antrag auf Zuschuss für den Herrmannsdorfer Kindergarten gestellt. Der
Kindergarten wird seit 2009 in den Räumlichkeiten der Herrmannsdorfer
Landwerkstätten betrieben. Dafür muss die Elterninitiative Miete bezahlen. Die
Miete beträgt rund 10.200 EUR.
Der
Kindergarten finanziert sich neben Zuschüssen durch die öffentliche Hand über
die aktive Mitarbeit der Eltern und Elternbeiträge. Weiter versucht man auf
Veranstaltungen durch Verkäufe Einnahmen zu erzielen. Die Elternbeiträge liegen
über dem Glonner und auch über dem Grafinger Durchschnitt.
Nun
beantragt der Träger entsprechend der dort betreuten Kinder anteilig einen
Zuschuss von den Heimatgemeinden. Aus Grafing kommen 4 Kinder. Man beantragt
deshalb 1.855 EUR. Insgesamt würde damit die Miete von 10.200 EUR durch die
betreuten Kinder bezahlt.
Die
beantragte Summe errechnet sich wie folgt: 10.200 € : 22 × 4 = 1.855 €
Es handelt
sich, ähnlich wie bei den Zuschüssen für die Montessori-Schule, um eine
freiwillige Leistung. Es fehlt an sachlicher und örtlicher Zuständigkeit. Im
Fall der Montessori-Schule liegt die Höhe des gewährten Zuschusses für 32
Kinder bei 3.200 EUR (100 EUR pro Kind). Beim vorliegenden Antrag der
Elterninitiative sind es fast 463 pro Kind. Dies ist ein deutlich höherer
Anteil.
Dazu kommt
aber im Fall des Hermannsdorfer Kindergartens auch die Förderung nach dem
BayKiBiG, die die Stadt für die Gastkinder ebenfalls bezahlen muss. Die Höhe
für den kommunalen Anteil an der Förderung nach dem BayKiBiG betrugen im Jahr
2019 10.406 EUR.
Die
vergleichbare Initiative in Grafing, die kleinen Strolche, erhält von der Stadt
keinen Mietzuschuss. Auch diese müssen die Mietkosten über die Elternbeiträge
finanzieren. Allerdings werden seit kurzem bei dieser Grafinger Einrichtung die
Kosten für eine FSJ-Stelle übernommen.
In der
anschließenden Diskussion sprach ein Stadtrat die
Ungleichbehandlung an. Der Montessori-Schule wird auch nur ein Zuschuss von 100
EUR pro Kind gewährt. Es wird daher vorgeschlagen dem Kindergarten in
Herrmannsdorf auch nur einen Zuschuss von 100 EUR zu gewähren.
Nachdem
jedoch auf Nachfrage angemerkt wurde, dass der Zuschuss für die
Montessori-Schule nur für die Schule und nicht für den Kindergarten gewährt
wird, waren mehrere Ausschussmitglieder der Meinung, gar keinen Zuschuss zu
gewähren.
Zudem
wurde erkannt, dass für die Gastkinder in den verschiedenen Einrichtungen
jeweils eine unterschiedliche Förderung gezahlt wird.
Das
Ausschussmitglied Herr MdL Thomas Huber schlug daher vor den Tagesordnungspunkt
zurückzustellen, um eine faire Lösung zu finden. Es sollte erst die
Gesamtsituation betrachtet werden, wer wie viel bekommt, um dann alle gleich zu
behandeln.
Der Kultur- und Schul-, Sport- und Sozialausschuss
beschloss einstimmig, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen.