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Sitzung: | 28.11.2017 BWUA/038/2017 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die Sitzungsleiterin erteilte der Vertreterin des technischen Bauamtes das Wort. Diese erläuterte folgende am 21.11.2017 zur Verfügung gestellte Beschlussvorlage:
Im Zuge der Gebäudesanierung und Erweiterung der Grundschule Grafing beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung vom 05.07.2016, auf Empfehlung des Bau-, Werk- und Umweltausschusses, die Freiflächenneugestaltung der Nord- und Südflächen umzusetzen.
Das daraufhin
beauftragte Planungsbüro stellte den Vorentwurf der Außenanlage im Kultur- und
Schul-, Sport- und Sozialausschuss am 04.07.2017 vor. Der Entwurf umfasst die
Nord- und Südflächen entlang des Grundschulgebäudes. Mit einer überplanten
Fläche von 3.290 m² beschränkt sich der Eingriff im Süden nur bis zur
Gebäudekante des Verwaltungsbaus.
In
Verlängerung des neu geplanten Südpausenhofes der Grundschule erstreckt sich
der Südgarten der Mittelschule. Dieser Bereich wurde in den Vorplanungen nicht
berücksichtigt.
Es zeigte sich
allerdings in den weiteren Überlegungen, dass eine Überplanung dieser
Grünanlage ebenfalls sinnvoll erscheint. Die „Mittelschulkinder“ nutzen
vorwiegend den asphaltierten Pausenhof im Norden. Der Südgarten der
Mittelschule wird nur von wenigen Kindern in den Pausenzeiten genutzt, da dort
nur unter strenger Aufsicht ein „Spazieren gehen“ möglich ist. Die steile
Böschung entlang des Gebäudes stellt, wie auch in der Grundschule, eine
Absturzgefahr dar.
Damit in Zukunft auch ein Spielen auf
der Grünfläche möglich ist, müssen die Absturzbereiche gesichert werden. Ferner
soll der Außenbereich attraktiver gestaltet werden. Treffpunkte sollen
geschaffen werden, an denen sich Gruppen von Schülerinnen und Schülern niederlassen können, um das
„Miteinander reden“ nachzuholen, das im Unterricht nicht erlaubt ist.
Sitzgelegenheiten sollen einladen zum
„Chillen“ oder einfach nur das Pausenbrot zu essen. Weiterhin soll es
Grünflächen geben, die dazu einladen,
im Schatten der alten Bäume im Gras zu liegen, sich kreative Spiele auszudenken und Unterricht nach draußen zu verlegen.
So besteht schon
seit langem der Wunsch eines Außenklassenzimmers.
Da die Freiflächen im Süden ineinander
übergehen, wurde das mit der Planung der „Außenanlage Grundschule“ beauftragte
Landschaftsarchitekturbüro gebeten, einen Vorentwurf für die Freifläche des
Südgartens der Mittelschule zu erstellen.
In der Vorentwurfsplanung ist
erkennbar, dass der Südbereich Mittelschule fließend in den Südpausenhof
übergeht. Der Grünbereich mit dem alten Baumbestand dient den Schulen dabei als
Pufferzone und kann von beiden Einrichtungen genutzt werden.
Durch die Einfriedung (Rotbuche), die
sich entlang der Kapellenstraße zieht, wird eine äußere Einheit der zwei
Anlagen geschaffen. Im Innenbereich erstreckt sich die Heckenpflanzung entlang
der Böschung und dient als Absturzschutz. Die Böschung soll mit „Bodendeckern“
bepflanzt werden.
Des Weiteren sind befestigte Flächen
geplant, die nicht nur eine Zufahrt für Unterhaltsfahrzeuge im Rahmen der
Grünanlagenpflege ermöglichen, sondern vielmehr auch bei nassem Wetter von den
Schülerinnen und Schülern genutzt werden können.
Ein Holzdeck lädt zudem zum Sitzen ein
oder kann als Bühne und zu vielem mehr genutzt werden.
Die Pflanzung von vier neuen Bäumen
(Feldahorn, Vogelkirsche) rundet das Bild des grünen Pausenhofes ab.
In
zwei Bauabschnitten ausgeführt bietet diese „Sanierungsidee“ zudem die
Möglichkeit, den Grundschulkindern im Zeitraum der Bauphase ihres Schulgebäudes
einen Ausweichpausenhof zu bieten.
Im
Zuge der baulichen Umsetzung der Erweiterung des Grundschulgebäudes wird der
„Pausenhof Nord“ mit Baustart komplett gesperrt sein. Lediglich der Zugang zur
Mensa über den Wandelgang wird aufrechterhalten. Daher stellte sich die Frage,
wo die über 400 Grundschulkinder ihre Pause sicher verbringen können.
Dazu
wurden mit der Schulleitung mehrere Möglichkeiten besprochen. Zum einen steht
der Sportplatz bedingt (nur bei gutem Wetter) zur Verfügung. Sofern die
Verkehrserziehung auf dem neuen Jugendverkehrsübungsplatz nicht stattfindet,
kann auch auf diese Fläche ausgewichen werden. Allem voran stellte sich
allerdings die Frage nach einer matschfreien Spielfläche.
Als
ideale Lösung bietet sich die Südpausenfläche der Mittelschule an, sofern die
notwendigen Sicherungsmaßnahmen an den Böschungen und die Einfriedung des
Geländes frühzeitig erfolgen. Damit die 400 Kinder auch zu Regen- und
Matschzeiten dort spielen können, soll für die Übergangsphase eine temporäre
Kiesfläche angelegt werden, die später für die Fertigstellung des
„Südpausenhofes Mittelschule“ größtenteils als Unterbau der befestigten Fläche
dienen kann.
Die
reinen Baukosten (KG 500) gemäß Kostenschätzung vom 23.10.2017 für die
Herstellung der „Südpausenfläche Mittelschule“ mit einer Größe von 1.210
Quadratmetern belaufen sich auf brutto 120.000,00 EUR. Die Kostenschätzung
beinhaltet sowohl die „Übergangsphase“ für eine Nutzung der Grundschulkinder,
als auch die Fertigstellung des Endzustandes als „grüner Pausenhof“ der Mittelschule.
Der
Eingriff in die Bestandsfläche ist minimal, daher kann mit
unterdurchschnittlichen Herstellungskosten von ca. 100 EUR/m2
gerechnet werden.
Die
Erneuerung der Außentreppe ist in den Kosten nicht enthalten. Hier muss geprüft
werden, ob diese im aktuellen Zustand noch erhalten werden kann und zumindest
bis zur Sanierung der Gebäudehülle der Mittelschule bestehen bleibt. Ferner ist
es eventuell sinnvoll, der energetischen Sanierung der Mittelschule, für den
Bereich der im Rahmen der Böschungssanierung freigelegten Außenwand des
Untergeschosses, vorzugreifen. Die Kostenanteile der Kostengruppe 400 sind noch
nicht aufgeführt.
Abschließend wurde
von der Vertreterin des technischen Bauamtes erwähnt, dass selbstverständlich
mit beiden Schulleitungen das Vorhaben besprochen wurde und dieses deren
Zustimmung fand.
In der
anschließenden Diskussion wurde gebeten, künftig nicht nur die reinen Baukosten
zu benennen, sondern zusätzlich auch die Nebenkosten anzuführen (z.B.
Architekten, Gutachten etc).
Es wurde angeregt,
dass das Projekt eng mit den Schulleiterinnen, den Lehrern und dem
Pausenhof-Gremium der Grundschule abgesprochen werde, auch im Hinblick auf
Sicherheitsaspekte.
Die Erste
Bürgermeisterin berichtete davon, dass man bereits bei den Grundplanungen immer
in engem Kontakt mit der Schulleitung, den Lehrern, dem Pausenhof-Gremium, dem
Elternbeirat, dem Hausmeister und dem Planungsbüro gestanden habe und dies auch
bei den nächsten Schritten so handhaben werde.
Der Bau-, Werk- und Umweltausschuss billigte gegen 2 Stimmen den vorgestellten Vorentwurf „Mittelschule Südhof – Übergangsphase und Rückbau“ einschließlich vorgestelltem Kostenrahmen gemäß Kostenschätzung der Landschaftsarchitekten Nowak + Partner aus 80331 München vom 23.10.2017 in Höhe von brutto 120.000,00 EUR und beschloss die Maßnahme durchzuführen (Maßnahmenbeschluss).