Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 17.03.2015 KUSS/003/2015 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die vertiefte
Berufsorientierung für Hauptschüler (Mittelschüler) soll in Kooperation mit der
Kreishandwerkerschaft Ebersberg, dem Schulamt und der Bundesagentur für Arbeit
im Berufsförderungswerk Kirchseeon durchgeführt werden. Sie wurde für Schüler
der 7. und 8. Klasse durchgeführt, um die Schüler bei der Berufswahlkompetenz
zu stärken und ihre Ausbildungsreife zu verbessern.
Neben den praktischen
Erprobungen in den außerbetrieblichen Berufsbildungseinrichtungen werden für
jeden Schüler Potenzialanalysen durchgeführt. Das Bundesministerium für Bildung
und Forschung stellt dafür und für die praktische Orientierung insgesamt 500,–
€ Fördermittel pro Schüler/in zur Verfügung.
Leider reichen die
Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung nicht mehr aus,
um das Projekt defizitfrei anzubieten. Trotz verschiedener Einsparungsmaßnahmen
der Projektträger verbleibt ein Defizit, so dass die Kosten so nicht gedeckt
werden können.
Deswegen wandte sich
der Landkreis mit Schreiben vom 26.02.2015 an die Kommunen und warb für eine
freiwillige Übernahme der Kosten durch die Kommunen. Pro Schüler bestünde ein
Finanzierungsbedarf von 200,– € für das Projekt. Insgesamt handelt es sich um
ein Finanzierungsvolumen von 100.000,– €, wovon der Landkreis für die Schulen
in seiner Sachaufwandsträgerschaft 45.800,– € übernehmen wird.
Für die Mittelschule
Grafing müsste die Stadt für 30 Schüler den Defizitbetrag von 200,– € pro
Schüler übernehmen. Dies würde zu Kosten von 6.000,– € führen.
Haushaltsmittel dafür
müssen noch in den Haushaltsplan 2015 eingestellt werden. Aufgrund der geringen
Höhe ist dies aber möglich.
In der anschließenden
Diskussion wurde das Fehlen von Informationen über den Erfolg der
Fördermaßnahme vermisst. Außerdem wolle man wissen, inwieweit die Schulen
miteingebunden werden und wie vielen Kindern mit dem Projekt tatsächlich
geholfen wurde, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Die Mehrkosten auf die
Kommunen abzuwälzen, wurde als unglücklich und zu einfach gedacht angesehen.
Einige Ausschussmitglieder berichteten, dass nach ihren Informationen nicht
alle Teilnehmer mit dem Projekt zufrieden wären.
Auch die Betriebe
müssten Schnupperlehrlinge und Praktikannten nehmen, ohne dafür entlohnt zu
werden. Auch sei Bildung Ländersache und nicht einfach auf die Kommune
abzuwälzen. Auf die Gemeinden würden ohnehin weitere Kosten durch die
Bustransporte zukommen.
Nach Meinung des Ausschuss sollte man vor der freiwilligen Übernahme dieser Kosten die Mittelschule befragen.
Nach Sachvortrag und eingehender Diskussion beschließt der Kultur-, Schul-, Sport und Sozialausschuss, den vom Landkreis vorgeschlagenen Defizitbetrag von 200,– € pro Schüler für die vertiefte Berufsorientierung bis auf weiteres nicht zu übernehmen.